Zur Reiseplanung nach Ägypten ist ein Blick auf die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts sinnvoll.
Nur ca. 5% der Landfläche von 1.001.449m² sind bewohnt. Kairo ist nicht nur die Hauptstadt von Ägypten, sondern gilt als das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Arabischen Welt. Von den über 80 Millionen Einwohnern Ägyptens, überwiegend Muslime, leben ca. 8 Millionen im Stadtgebiet von Kairo, in der Metropolregion über 16 Millionen. Eine Meldepflicht existiert nicht, so daß inoffizielle Schätzungen sogar von 25 Millionen Einwohner im Großraum Kairo ausgehen; fast 1/3 der Gesamtbevölkerung. Kairo zählt somit auch zu den größten und dicht besiedeltsten Städten der Welt. Die restlichen Einwohner verteilen sich im Wesentlichen auf die Städte entlang des Niels und den Gebieten des Tourismus. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschafszweig Ägyptens.
Zur Einreise ist i.d.R. ein Visum notwendig (kostenpflichtig je nach Aufenthaltsdauer und Aufenthaltsort). Eine Einreisekarte / Visumkarte sollte nach Erhalt im Flugzeug ausgefüllt werden. Der für die afrikanische Seite zusätzlich notwendige Visum-Aufkleber kann auch vor Ort am Flughafen für ca. 25€ gekauft werden (meist am Bankschalter am preiswertesten und beim Reiseveranstalter am teuersten). Die Währung ist das Ägyptische Pfund (EGP, E£). Vor Ort kann meist mit Euro bezahlt werden, wobei der Umrechnungsfaktor i.d.R. willkürlich angesetzt wird. So erhält man z.B. statt 20EGP nur 16EGP für 1€. Trinkgeld wird erwartet, aber übertreiben muß man auch nicht. Die Amtssprache ist Arabisch. Auch wenn die Kommunikation in englisch oder deutsch möglich ist, sollten einige Worte Arabisch als Zeichen des Respekts angewandt werden. Ebenso sollte bzgl. der Kleidung Rücksicht auf die Gepflogenheiten der Ägypter genommen werde - schließlich erwarten auch wir ein angepaßtes Verhalten unserer Besucher. Um dem ”Fluch der Pharaonen” möglichst zu umgehen, sollten nur abgekochte Lebensmittel bzw. original verschlossene Getränke zu sich genommen werden. Auf Eis im Getränk, wie auch auf Softeis o.ä. möglichst verzichten. Wie hygienisch die Reinigung vom Rohkost-Salat etc. ist, ist oft auch eine Frage des ”Glücks”. Eine zusätzliche Auslands-Krankenversicherung sollte vorhanden sein. Für ärztliche Behandlungen muß i.d.R. Vorkasse geleistet werden (ggf. die Kosten verhandeln!), die sich mit der Quittung von der Auslands-Krankenversicherung erstatten lassen. Genaue Infos sind bei der eigenen Krankenversicherung zu erfragen!
Trinkgelder werden durchaus erwartet. Der muslimischen Religion nach werden den Armen bzw. Bedürftigen Almosen gegeben, die als Bakschisch bezeichnet werden. Aufgrund des geringen Einkommens der Berufstätigen wird das Trinkgeld zunehmend existentiell, so daß das Trinkgeld ebenso mehr die Bedeutung des Bakschischs erhält. Für die Ägypter sind die (europäischen) Touristen sehr reich. Münzgeld anderer Währungen wird zwar angenommen, aber von den Banken nicht gewechselt und ist für die Einheimische somit kaum zu gebrauchen. Daher oft die Bitte gegen Scheine zu wechseln, auch gerne vom €uro oder US$. Aber Vorsicht, das kann auch ein Vorwand sein ins Portemonnaie zu greifen - wenn auch nur selten! Am Besten Scheine von E£, € oder US$ verwenden, von denen einige wenige lose in der Hosentasche sind, um das Portemonnaie nicht herausnehmen zu müssen. Sinnvoll ist es 1,- US$ Noten mit zu nehmen. In einigen Hotels befinden sich ATM-Geld- oder Wechselautomaten, die (nur) E£ heraus geben. Ohne gewollte Gegenleistung kein Bakschisch, es sei denn eine offensichtlich behinderte oder sehr alte Person bittet darum (ist dann wie eine Spende). Leider wird die religiöse Einstellung der Almosen teilweise ausgenutzt. In Metropolen oder an Kulturstätten wird durchaus versucht einem eine Leistung aufzudrängen, was mit einem energischen, bestimmenden, aber dennoch freundlichen ”la, shokran” (nein, danke) gekontert werden kann. Wird das nicht akzeptiert, ignorieren oder ausweichen bzw. weggehen. Bei einem unbelehrbaren Schuhputzer habe ich die dreist aufgebrachte Schuhputzcreme wieder abgewischt und in den Papierkorb geworfen. Fordert man den Schuhputzer auf die Paste zu entfernen, endet das sicherlich in einem zu bezahlenden Putzdienst. Kinder gehören tagsüber in die Schule und sind ansonsten mit einem Schokoladenkeks glücklicher bedient. Feste Werte für Bakschisch gibt es nicht, vielmehr gelebte Praxis und Anhaltswerte.- Kofferträger: 1 € je Koffer (in größeren Hotels das doppelte)
- Zimmerservice: 5-10 E£ je Nacht
(Wenn der Service nachläßt, wird′s Zeit für 5 E£ Bakschisch) - Kellner: 10% der Rechnung (aufrunden)
- Toilettenbenutzung: 1 E£
- Schuhverwahrer in der Mosche: 1 E£
- Busfahrer/Taxifahrer ½ Tag: 20 E£
- Busfahrer/Taxifahrer ein oder mehr Tage: 50 E£
- Grab- bzw. Tempelwächter: 3-5 E£
- Reiseleiter: 100 E£ / Woche oder 5% der Reisekosten
Trinkwasser sollte nur aus original verschlossenen Flaschen genutzt werden; das kostet nicht viel. Das Wasser aus der Leitung ist zum Duschen ok., zum Zähneputzen kann es evtl. grenzwertig sein. Die Stromversorgung ist, wie bei uns, über 230V mit 50Hz. Stromadapter sind unter Umständen für Stecker mit Schutzkontakt nötig, da teilweise nur schmale Buchsen ohne Erdung vorhanden sind. Mit unserer Sommerzeit sind wir gleich der ägyptischen Zeit. Zu unserer Winterzeit gilt für Ägypten MEZ +1h. Im Süden, z.B. in Hamata, kann eine eigenen Hotelzeit mit +1h vorliegen. Positiv ist es immer ein bisschen die Landessprache anzuwenden, und sei es nur zur Begrüßung und dem Bedanken. Dazu finden sich hilfreiche ”Sprachführer Ägypten” auf anderen Internetseiten.
Für die Nutzung vom Internet ist es ratsam, sich eine Mobilfunkkarte mit Datenvolumen eines / des lokalen Mobilfunkanbieters zu beschaffen, da so eine bessere, schnellere, kostengünstigere und unabhängige Verfügbarkeit gegeben ist, als vom Hotel ggf. angeboten wird. Prepaid-Karen kosten ca. 4,- US$ für 3,5GB und sind am Flughafen oder in lokalen Telefonläden erhältlich. Manchmal werden die Karten von der Reiseleitung angeboten, bzw. gegen einen Aufschlag beschafft. Das Datenvolumen ist meist 4 Wochen nach Abschluß des Vertrages bzw. Aufladen verfügbar, die Karte / der Vertrag verfällt nach 6 Monaten ohne Nutzung - genaues vor Ort klären.
